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Online Check: Wohne ich in einem Zecken Risikogebiet?

Deutschlandkarte aktuelle Risikogebiete. Die große Karte finden Sie im Hauptartikel unter dem Link am Ende dieser News.

2024 sind auch wieder neue Risikogebiete dazu gekommen.

Wir haben unseren Online Check zu den Zecken-Risikogebieten aktualisiert.

Nachdem das Robert Koch-Institut nun das jährliche Bulletin herausgegeben hat, haben wir auch unseren Service zum Online-Check zu FSME-Risikogebieten auf den neuesten Stand gebracht. Es sind wieder neue FSME-Risikogebiete hinzugekommen.

Wer sich über Zeckenrisiko-Gebiete informieren möchte, läuft Gefahr, die Informationen falsch zu interpretieren. Denn mit dem umgangssprachlichen Begriff Zecken-Risikogebiete sind eigentlich die FSME-Risikogebiete gemeint - also die Gebiete, in denen Gefahr besteht, durch einen Zeckenstich mit dem Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis infiziert zu werden. Tatsächlich werden durch Zecken aber auch andere Krankheiten übertragen. Die bekannteste davon ist die Borreliose, die flächendeckend also in allen Teilen Europas und Deutschlands übertragen wird. Das bedeutet, wer außerhalb eines FSME-Risikogebietes (im Internet oft auch als "Zecken-Risikogebiet" bezeichnet) wohnt, befindet sich dennoch in einem "Zeckenrisikogebiet", da mindestens die Borreliose auch dort übertragen werden kann. Denn die Borreliose kann in allen Teilen Deutschlands auftreten und nicht nur regional begrenzt, wie dies für FSME der Fall ist.

Die FSME Risikogebiete und deren Veröffentlichung durch das Robert Koch-Institut (RKE) sind vor allem eine Empfehlung für die Bewohner und Besucher der betroffenen Regionen, sich gegen FSME impfen zu lassen. Darüber hinaus dient diese Information z.B. Ärzten, um sich in Bezug auf Diagnostik und Therapie auf die Patienten einzustellen bzw. sich für die kritische Würdigung der Symptomatik zu sensibilisieren.

Wenn diese Informationen im Internet und unter Nicht-Fachleuten diskutiert werden, mutieren die FSME-Risiko-Gebiete mitunter zu Zeckenrisikogebieten. Selbst große und renommierte Tageszeitungen sprechen unkritisch und irreführend von Zecken-Risikogebieten und sorgen so dafür, dass Menschen sich in falscher Sicherheit wägen.

Das ist riskant. Die Tatsache, dass Sie nicht im FSME-Gebiet wohnen bewahrt nicht davor, von den flächendeckend vorhandenen, mit Borrelien infizierten Zecken gestochen zu werden.

Um es klar zu sagen: Zecken-Risikogebiet ist überall. Denn erstens gibt es überall Zecken und zweitens gibt es überall auch Zecken, die den Erreger der Borreliose übertragen können. FSME-Risikogebiete sind allerdings noch vorwiegend im Süden Deutschlands zu finden. Gegen diese Krankheit kann und sollte man sich impfen lassen.

FSME-Risikogebiete

Das Robert Koch-Institut veröffentlicht jährlich aktualisierte Karten, in denen die FSME-Risikogebiete gekennzeichnet sind. Diese Karten sind aber nur ein Teil der ausführlichen Erläuterungen des RKI. Denn tatsächlich können die Karten nicht unterhalb der Kreisebene differenziert betrachtet werden, da die Meldepflicht von FSME-Erkrankungen nur auf Kreisebene besteht und die Fälle demnach auch nur auf Kreisebene erfasst werden. Da die Häufungen von, mit Erregern infizierten Zecken (sogenannte Herde) auch in sehr kleinen Gebieten auftreten, kann es in großen Kreisen mit einem insgesamt geringen Risiko vorkommen, dass in Teilen solcher Landkreise höhere Risiken bestehen, als dies die Karte auf Kreisbasis anzeigen kann.

Fazit

Anhand der Karten zu den FSME-Risikogebieten kann individuell abgeschätzt werden, ob eine FSME-Impfung sinnvoll ist. Auf jeden Fall sollten geeignete Zeckenschutzmittel verwendet werden.

Wegen der flächendeckend vorhandenen Risiken, mit Borreliose-Erregern infiziert zu werden, gegen die es keine Impfung gibt, sind ein wirksamer Zeckenschutz und die richtige Entfernung von Zecken zu empfehlen.

Wenn Sie wissen möchten, ob Sie selbst in einem der aktuell 180 FSME-Risikogebiete wohnen oder wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, können Sie dies unter Zecken-Risikogebiete online checken.