
Zecken Risikogebiete 2022 – Informationen zu FSME und Borreliose
Die wichtigsten Veränderungen für 2022 auf einen Blick
- Im Jahr 2021 wurden dem RKI nur 390 Fälle von FSME-Erkrankungen gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von rund 45 % zum Vorjahr. Diese Zahlen sollten kritisch bewertet werden. Denn gleichzeitig meldet das RKI wie jedes Jahr, dass auch in diesem Jahr neue Gebiete als FSME Risikogebiet ausgewiesen werden mussten.
- Sechs neue Gebiete sind als Risikogebiet ausgewiesen worden. Zwei davon grenzen nicht an bekannte Risikogebiete.
- Brandenburg ist erstmalig betroffen.
- Seit dem Jahr 2018 beobachten wir einen Trend in Richtung Norden. Auch die sechs neuen Risikogebiete gehören ohne Ausnahme zu den nördlichsten FSME Risikogebieten in Deutschland.
Datenquelle: Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 9 / 2022
2020 war das Jahr mit Lockdown und vielen anderen Einschränkungen. Der Spaziergang in der Natur war für viele von uns eine Möglichkeit, ein Stück Abstand zu gewinnen. Leider hatte auch dies nicht nur positive Auswirkungen. Wir berichten an dieser Stelle Jährlich über die Aktualisierung der, durch Zecken übertragenen Krankheit FSME. Und so gibt es mit dem Zitat des RKI über die bislang höchste Zahl an Ansteckungen mit dem FSME-Virus im Jahr 2020 leider einen Negativ-Rekord zu melden.
Wer sich über Zeckenrisiko-Gebiete informieren möchte, läuft Gefahr, die Informationen falsch zu interpretieren. Denn mit dem umgangssprachlichen Begriff Zecken-Risikogebiete sind eigentlich die FSME Risikogebiete gemeint – also die Gebiete, in denen Gefahr besteht, durch einen Zeckenstich mit dem Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis infiziert zu werden. Tatsächlich werden durch Zecken aber auch andere Krankheiten übertragen. Die bekannteste davon ist die Borreliose, die flächendeckend also in allen Teilen Europas und Deutschlands übertragen wird. Das bedeutet, wer außerhalb eines FSME Risikogebietes (im Internet oft auch als „Zecken-Risikogebiet“ bezeichnet) wohnt, befindet sich dennoch in einem „Zeckenrisikogebiet“, da mindestens die Borreliose auch dort übertragen werden kann. Denn die Borreliose kann in allen Teilen Deutschlands auftreten und nicht nur regional begrenzt, wie dies für FSME der Fall ist. Hier finden Sie mehr Informationen über FSME und Borreliose.
Wegen der flächendeckenden und nicht nur regional begrenzten Risiken bei Borreliose sollte überall auf Zeckenschutz geachtet werden, der nicht nur in der Anwendung von Zeckenschutzmitteln besteht.
Zur Verdeutlichung dieser Argumente sollen noch mal die beiden folgenden Karten dienen.
Die FSME Risikogebiete und deren Veröffentlichung durch das Robert Koch-Institut (RKE) sind vor allem eine Empfehlung für die Bewohner und Besucher der betroffenen Regionen, sich gegen FSME impfen zu lassen. Darüber hinaus dient diese Information z.B. Ärzten, um sich in Bezug auf Diagnostik und Therapie auf die Patienten einzustellen bzw. sich für die kritische Würdigung der Symptomatik zu sensibilisieren.
Wenn diese Informationen im Internet und unter Nicht-Fachleuten diskutiert werden, mutieren die FSME Risiko-Gebiete mitunter zu Zeckenrisikogebieten. Selbst große und renommierte Tageszeitungen sprechen unkritisch und irreführend von Zecken-Risikogebieten und sorgen so dafür, dass Menschen sich in falscher Sicherheit wägen.
Das ist riskant. Die Tatsache, dass Sie nicht im FSME-Gebiet wohnen bewahrt nicht davor, von den flächendeckend vorhandenen, mit Borrelien infizierten Zecken gestochen zu werden.
Um es klar zu sagen: Zecken-Risikogebiet ist überall. Denn erstens gibt es überall Zecken und zweitens gibt es überall auch Zecken, die den Erreger der Borreliose übertragen können. FSME Risikogebiete sind allerdings noch vorwiegend im Süden Deutschlands und im südöstlichen Thüringen zu finden. Gegen diese Krankheit kann und sollte man sich impfen lassen.
FSME Risikogebiete
Insgesamt besteht laut Robert Koch-Institut ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in folgenden Regionen Deutschlands:
- Bayern und Baden-Württemberg
- Südhessen
- Südöstliches Thüringen
- Sachsen
Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen als nördlichstes deutsches Risikogebiet.
Das Robert Koch-Institut veröffentlicht jährlich aktualisierte Karten, in denen die FSME Risikogebiete gekennzeichnet sind. Diese Karten sind aber nur ein Teil der ausführlichen Erläuterungen des RKI. Denn tatsächlich können die Karten nicht unterhalb der Kreisebene differenziert betrachtet werden, da die Meldepflicht von FSME-Erkrankungen nur auf Kreisebene besteht und die Fälle demnach auch nur auf Kreisebene erfasst werden. Da die Häufungen von, mit Erregern infizierten Zecken (sogenannte Herde) auch in sehr kleinen Gebieten auftreten, kann es in großen Kreisen mit einem insgesamt geringen Risiko vorkommen, dass in Teilen solcher Landkreise höhere Risiken bestehen, als dies die Karte auf Kreisbasis anzeigen kann.
Hier können Sie schnell selbst feststellen, ob Sie in einem FSME Risikogebiet wohnen oder ob Ihr Urlaubsziel in einem FSME Risikogebiet liegt.
Hier können Sie schnell selbst feststellen, ob Sie in einem FSME Risikogebiet wohnen oder ob Ihr Urlaubsziel in einem FSME Risikogebiet liegt.
Im März 2022 hat das RKI für den Zeitraum bis 2021 175 Kreise als FSME Risikogebiete klassifiziert.
Sechs neue FSME Risikogebiete 2022
Nachdem im Jahr 2018 erstmalig ein Kreis in Niedersachsen als FSME-Risikogebiet ausgewiesen wurde, setzt sich dieser Trend Richtung Norden auch mit dem Bericht 2022 fort. Die meisten Risikogebiete liegen aber immer noch vorwiegend in den südlichen Regionen Deutschlands.
Im Jahr 2022 kommen nun insgesamt sechs neue Risikogebiete hinzu. Bis auf den Landkreis Oder-Spree und den Stadtkreis Solingen grenzen alle neuen FSME Risikogebiete an bereits bekannte Risikogebiete: Dies sind drei Kreise in Brandenburg (Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße), der Stadtkreis Solingen und NRW sowie in Sachsen der Stadtkreis Chemnitz und der Landkreis Görlitz.
Damit sind Stand März 2022 175 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert.
Robert Koch-Institut rät zur Aufmerksamkeit in ganz Deutschland.
Da auch in Bundesländern ohne FSME-Risikogebiete vereinzelt FSME-Erkrankungen beobachtet wurden, sollten Ärzte in ganz Deutschland bei Patienten mit entsprechenden Symptomen auch die Möglichkeit einer FSME-Infektion denken.
Das RKI berichtet zudem über stagnierende und niedrige Impfquoten in den Risikogebieten obwohl durch eine FSME-Impfung eine Erkrankung verhindert werden könne.
Die Verteilung der Risikogebiete sieht daher aktuell folgendermaßen aus:
- Bayern 92 Kreise – unverändert
- Baden-Württemberg 43 Kreise – unverändert
- Thüringen 12 Kreise – unverändert
- Hessen zehn Kreise – unverändert
- Sachsen zehn Kreise – zwei zusätzliche Kreise: SK Chemnitz, LK Görlitz
- Brandenburg erstmalig mit drei Kreisen: LK Oberspreewald-Lausitz, LK Oder-Spree, LK Spree-Neiße
- Niedersachsen ein Kreis – unverändert
- Nordrhein-Westfalen erstmalig ein Kreis (SK Solingen)
- Rheinland-Pfalz ein Kreis – unverändert
- Saarland ein Kreis – unverändert
- Sachsen-Anhalt unverändert
Mein Wohnort ist kein FSME Risikogebiet. Kann ich sicher sein, dass ich hier nicht von einer infizierten Zecke gestochen werde?
Nein, vereinzelte FSME-Fälle gibt es fast in ganz Deutschland. Vereinzelt bedeutet, dass diese Gebiete nicht als Risikogebiet ausgewiesen werden. Zwischen 2002 und 2020 wurden 217 solcher Fälle registriert. Ein Risikogebiet ist ein Gebiet mit erhöhter Wahrscheinlichkeit, von einer Zecke mit dem FSME-Erreger infiziert zu werden. Daher ist es ratsam, während der Zeckensaison unabhängig vom Wohnort oder Urlaubsort auf FSME-Symptome zu achten.
Fazit
Anhand der Karten zu den FSME Risikogebieten kann individuell abgeschätzt werden, ob eine FSME-Impfung sinnvoll ist. Auf jeden Fall sollten geeignete Zeckenschutzmittel verwendet werden.
Wegen der flächendeckend vorhandenen Risiken, mit Borreliose-Erregern infiziert zu werden, gegen die es keine Impfung gibt, sind ein wirksamer Zeckenschutz und die richtige Entfernung von Zecken zu empfehlen.
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